Pressemitteilung
De-Be-Lux-Markt

Export erholen sich schneller als Importe

23.11.2020

Mit dem Abschluss des dritten Quartals in der Handelsstatistik hat sich der Aufwärtstrend im Außenhandel Deutschlands mit Belgien und Luxemburg bestätigt.

Der Monat September 2020 brachte verglichen mit dem Vormonat erneut einen Anstieg des Handelsvolumens mit beiden Ländern: 18 Prozent mehr Austausch mit Belgien und neun Prozent mit Luxemburg. Das errechnete AHK debelux aufgrund der aktuellen Zahlen des Bundesstatistikamtes Destatis.
Das Vorjahresniveau konnte dennoch nicht erreicht werden. Auch der letzte Monat des dritten Quartals schloss noch mit Verlusten ab gegenüber dem Vorjahresmonat ab (Belgien: -6 Prozent; Luxemburg -1,8 Prozent).

Quartalsvergleich zeigt Aufwärtstrend

Die Zahlen zeigen auch, dass die Erholung des deutschen Handels mit Belgien langsamer vorangeht als mit Luxemburg.

Der Warenaustausch mit Belgien ist im dritten Quartal 2020 um 11,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Die Unternehmen beider Länder tauschten in den Monaten Juli bis September Güter im Wert von 19,5 Milliarden Euro aus. 2019 lag das Handelsvolumen im selben Zeitraum um 9,7 Prozent höher. Die Sommermonate ohne Lockdown reichten also nicht, um das Niveau des letzten Jahres zu erreichen.

Mit Luxemburg sieht die Entwicklung des Warenaustauschs etwas positiver aus. Das Sommer-Quartal brauchte hier einen Anstieg des Warenaustauschs um 19 Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal dieses Jahres. Von Juli bis September tauschen die Unternehmen Waren im Wert von 2,1 Millionen Euro aus und kommen damit sehr nahe an die Zahlen aus 2019 heran: Der Verlust im Vergleich zum Sommer 2019 betrug lediglich noch 2 Prozent.

Drittes Quartal: Exporte nach Luxemburg gewachsen

Der Blick auf die Entwicklung der Im- und Exporte zeigt ebenfalls Unterschiede. Die Lieferungen deutscher Unternehmen nach Belgien sind vom zweiten auf das dritte Quartal 2020 um 16 Prozent gewachsen, während die Einfuhren nach Deutschland nur um 6,4 Prozent anstiegen.
Hingegen sind die Exporte Deutschlands nach Luxemburg sind im gleichen Zeitraum um 22 Prozent gewachsen und die Importe um 13 Prozent. Bemerkenswert vor dem Hintergrund der aktuellen Lage ist, dass sich im deutsch-luxemburgischen Handel die Exporte im dritten Quartal 2020 so gut erholt haben, dass sie im positiven Bereich liegen verglichen mit dem gleichen Quartal 2019 (3,1 Prozent).

Doch auf Jahresbasis gesehen, bleibt das Handelsvolumen 2020 im negativen Bereich verglichen mit 2019. Deutschland handelte bisher dieses Jahr Waren im Wert von 58,8 Milliarden Euro mit Belgien, 13,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit Luxemburg betrug das Gesamtvolumen bisher knapp über sechs Milliarden Euro, also zehn Prozent weniger als in den ersten drei Quartalen 2019.

Insgesamt ergibt dies ein Handelsvolumen von knapp 65 Milliarden Euro, und damit zehn Milliarden Euro weniger als per 30. September 2019 (-13,4 Prozent). Berücksichtig man den erneuten Lockdown im vierten Quartal 2020, hält AHK debelux dieses Jahr einen Gesamtergebnis im trilateralen Handel für möglich, das rund zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau bleiben dürfte.