Luft- und Raumfahrt haben besonderen Status
Belgiens Verteidigungsindustrie steht vor richtungsweisenden Investitionen. Bis zum Jahr 2033 soll sich das Investitionsvolumen der Rüstungsindustrie unseres Nachbarlandes gegenüber 2025 verdoppeln, kalkuliert der Technologieverband Agoria. Das meldet Germany Trade & Invest auf ihren Webseiten.
Mit dem STAR-Plan strebt die belgische Regierung die Transformation der Streitkräfte in den operativen Bereichen Luft, Weltraum, Land, See und Cyberspace an. Als Beschaffungsprioritäten gelten bodengestützte Luftverteidigungssysteme zum Schutz kritischer Infrastrukturen und der Bevölkerung. Hinzukommen zusätzliche Ausrüstung zur vollständigen Einsatzbereitschaft der motorisierten Einheiten, eine zusätzliche Fregatte sowie zusätzliche Kampfflugzeuge.
Traditioneller Schwerpunkt auf Luft- und Raumfahrt
Einer der traditionellen Schwerpunkte des belgischen Verteidigungssektors ist die Luft- und Raumfahrt. Die lokalen Unternehmen sind in verschiedenen Bereichen der Flugzeugwartung, -reparatur und -überholung (MRO) tätig. Die lokale MRO-Industrie ist unter anderem im Bereich der Depotwartung von F-16 und anderen Flugzeugen engagiert.
Im Waffensegment gilt das Unternehmen FN Herstal als international renommierter belgischer Produzent von Kleinwaffen. Die Einrichtung des "Cyber Command", einer militärischen, digitalen Kommandozentrale innerhalb der belgischen Streitkräfte, unterstreicht die wachsende Bedeutung der Cybersicherheit im Verteidigungssektor.
Neben Investitionen in Ausrüstung und Personal erwägt Belgien ebenfalls Investitionen in die Infrastruktur, die die logistischen Kapazitäten für NATO-Einsätze unterstützen. Angedacht ist beispielsweise die Modernisierung von Hafenanlagen und Verkehrsnetzen.
Regionale Unterschiede mit Geschäftschancen für deutsche Unternehmen
Die Region Wallonien verfügt über besondere Fachkenntnisse in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Raumfahrtantriebe, Herstellung von Klein- und Leichtwaffen, Panzerfahrzeugbau und Munitionsproduktion.
Flandern Flanders bietet zahlreiche Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen. Die Region zeichnet sich durch ein lebendiges Ökosystem aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Start-ups aus, die sich vor allem auf disruptive Dual-Use-Technologien und technologische Vielfalt, einschließlich der digitalen, konzentrieren.