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Unternehmen vertrauen in Wachstum auf internationalen Märkten

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Das Wirtschaftsumfeld in anderen Ländern ist vorteilhafter als in Deutschland, so das Resultat einer weltweiten Umfrage bei 3.500 Unternehmen.

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World Business Outlook-Umfrage: Wachstum findet jenseits der deutschen Grenze statt

Nach dem Rückschlag durch die US-Zollpolitik im Frühjahr hellt sich die Stimmung in vielen Weltregionen spürbar auf. 

Das belegt der World Business Outlook – die Umfrage der Deutschen Auslandshandelskammern bei ihren Mitgliedern weltweit (AHK), basierend auf mehr als 3.500 Unternehmensantworten aus rund 90 Ländern weltweit. Die DIHK gibt die wichtigsten Ergebnisse auf ihrer Website bekannt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • 40 Prozent der Industriebetriebe wollen 2025 in ihren Ländern investieren, etwas weniger als im Vorjahr (42 Prozent).
  • Ein Drittel (33 Prozent) der Industrieunternehmen mit Auslandsengagement plant eine Ausweitung der Investitionen in ausländische Standorte. 24 Prozent der Betriebe senkt seine Investitionspläne.
  • Wie bereits im Vorjahr liegt das Hauptmotiv der geplanten Investition außerhalb Deutschlands für mehr als ein Drittel (35 Prozent) in der Kosteneinsparung – fast so viele wie im Jahr 2008 während der Finanzmarktkrise (36 Prozent). Für ebenfalls 35 Prozent sind Vertrieb und Kundendienst und für 30 Prozent die Markterschließung der Hauptgrund.
  • Die Eurozone bleibt die mit Abstand häufigste Zielregion für Investitionen außerhalb Deutschlands (64 Prozent nach 65 Prozent im Vorjahr).

Internationale Märkte sind für viele Unternehmen ein Stabilitätsanker

"Die internationalen Märkte sind für viele Unternehmen ein Stabilitätsanker", sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Sie zeigen dort, dass sie im Wettbewerb bestehen können – auch wenn der Standort Deutschland ihnen derzeit nur wenig Rückenwind gibt."

  • Der Erhebung zufolge erwarten weltweit 44 Prozent der Mitgliedsunternehmen in deutschen Auslandshandelskammern bessere Geschäfte – im Inland sind es hingegen nur 15 Prozent.

Der Aufschwung bleibt fragil, doch die Orientierung ist klar: Wachstum findet jenseits der deutschen Grenze statt.

Anders als in Deutschland wird im Ausland investiert und eingestellt

Das spiegelt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsplänen wider:

  • 29 Prozent der der befragten Unternehmen wollen die Investitionen an ihren Standorten erhöhen, während lediglich 16 Prozent Kürzungen planen. Beim Personal beabsichtigen 33 Prozent aufzustocken, während 17 Prozent mit einem Abbau rechnen.

Zum Vergleich:  Innerhalb Deutschlands übertreffen die Unternehmen mit Rückbau diejenigen mit Zuwachs indes bei Weitem.

Internationale Arbeitsteilung kein Selbstläufer mehr

Gleichzeitig nimmt die Zahl der Risiken im internationalen Geschäft weiter zu:

  • Fast jedes zweite Mitgliedsunternehmen einer deutschen Auslandhandelskammer (48 Prozent) nennt wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko, 47 Prozent beklagen eine schwache Nachfrage.

Hinzu kommen steigende Wechselkursrisiken (31 Prozent) und neue Handelsbarrieren (25 Prozent).

Wer seine Wettbewerbsfähigkeit nicht sichert, wird verdrängt

"Internationale Arbeitsteilung ist kein Selbstläufer mehr", stellt Volker Treier fest. "Marktzugang muss zunehmend politisch erkämpft werden – wer zu hohe Kosten trägt oder regulatorisch ausgebremst wird, verliert Marktanteile. 

  • Die Weltwirtschaft versucht, ein neues Gleichgewicht zu finden – aber dieses 'new normal' spielt erst einmal gegen uns: Globale Märkte werden machtpolitisch gestaltet, nicht per se geöffnet. Jedenfalls: Wer seine Wettbewerbsfähigkeit nicht sichert, wird verdrängt." 

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